Wer zukünftig in den Mucher Wäldern unterwegs ist, dem werden die weißen Tafeln kaum verborgen bleiben, die an zahlreichen markanten Stellen, oftmals Weggabelungen, aufgestellt wurden. Auf den ersten Blick wirkt deren Inhalt etwas kryptisch, hat aber durchaus Sinn. Es handelt sich nämlich um Bestandteile eines Notfallsystems, mit dem Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zielsicherer und damit schneller zu Einsatzorten gelangen sollen. Wenn Spaziergänger, Jogger, Reiter, Fahrradfahrer oder auch Waldarbeiter verunglücken oder ein Brand im Wald entdeckt wird, ist es bisweilen schwierig, der Rettungsleitstelle deren konkreten Standort durchzugeben. Hier kommen die neuen Schilder ins Spiel, deren Angaben eine schnelle Orientierung ermöglichen.
Der Text stellt einen Code dar, der dem Disponenten auf der Leitstelle den Standort des möglicherweise ortsunkundigen Melders verdeutlicht. So steht das "SU" für den Rhein-Sieg-Kreis, die "16" für die Gemeinde Much. Die dreistellige Zahl - im Beispiel oben die "006" - bezeichnet den konkreten Ort. Auf Anregung des 'Landesbetrieb Wald und Holz NRW' und mit Unterstützung der Forstbetriebsgemeinschaft Much hat die Gemeindeverwaltung zunächst 17 Standorte im gesamten Gemeindegebiet ausgewählt, die entsprechend ausgestattet wurden. Dabei wurde auch darauf geachtet, daß die (allermeisten) Punkte von den Rettungskräften auch mit Fahrzeugen erreichbar sind.
Eine niedrige vierstellige Summe haben Produktion und Aufstellung der an unverrottbaren Kunststoff-Pfählen montierten Schilder gekostet, die im Extremfall lebensrettend sein können. Die Rettungspunkte sollen zukünftig auch in Wanderkarten verzeichnet werden, um die Standortmeldung nochmals zu erleichtern. Im rechtsrheinsichen Rhein-Sieg-Kreis gibt es vergleichbare Orientierungshilfen im Siebengebirge, aber auch im Lohmarer Stadtgebiet.